Von vielem haben wir ja schon immer
gewusst, dass es Mist ist.
Sind wir
manufactisch, aus Werkteilen, graviert. Halb so schlimm!
Anfangs sicher.
Aber: Über
wir
ständig.
Wenn auch schon
die direkte
gelingt
wohl nicht immer.
Halb so schlimm!
Von vielem haben wir ja schon immer
gewusst, dass es Mist ist.
Sind wir
manufactisch, aus Werkteilen, graviert. Halb so schlimm!
Anfangs sicher.
Aber: Über
wir
ständig.
Wenn auch schon
die direkte
gelingt
wohl nicht immer.
Halb so schlimm!
für maris
Ziffern, Nummern, Zahlen.
Zehn Zahlen malen. Nummer ziehen. Zimmer zahlen.
Mief. Muff.
Nun murmeln mehr Raffer: Mehr Murmeln raffen. Nie mehr Rum zahlen.
Mehr Zahlen, Meerzahlen, Zahlenmeer.
Murr.
Im Oktober wurden wir gezeugt, ich und mein Bruder. Mein Bruder ist bei der Geburt gestorben, hat noch ein oder zwei Seufzer getan (das berichtete die Amme, die uns aus dem Leib unserer Mutter hervorholte) und sich nicht mehr gemuckst, während ich kräftig und etliche Male in Stakkato-Rhythmen schrie. Offenbar hat er das bisschen männliche Lebenskraft, das ihm noch blieb, an mich abgetreten. Daran denke ich jedes Mal, wenn ich mir die Beine rasiere oder auf der Bühne den Mephisto spiele, weil Gustav erkrankt ist und nicht auftreten kann. Und ich glaube, das langsame Versiegen von Gustavs Lebenskraft macht aus mir schon jetzt den besseren Mephisto. Gustav hatte zwanzig Jahre Zeit für seine Karriere. Mein Bruder hingegen hat nicht einmal die Nottaufe erhalten. Einen Namen hatten sie nicht für ihn. Meine Eltern waren sich nicht einig, hatten Namensbücher gewälzt, und so hätte er zehn Namen haben müssen, vereint aus den Vorfahren, deren Erbgut er in sich trug und durch seine Biographie veredeln sollte.
„Tritt dein Kleid nicht schmutzig, Nathalie. Gustav ekelt sich vor festgetretenem Schlamm, du weißt, er ist so pingelig, wenn mal ein Knopf an seinem Jackett lose ist, muss ich den festnähen, bevor er etwas merkt.“ Sie ist unausstehlich. Eifersüchtig wahrscheinlich, weil ich die einzige bin, die Gustav noch an sich heran lässt. Immer wieder gebe ich Gustav vor seinen Auftritten von meinen Tabletten, damit er weniger schwitzt und sich nicht ständig die Stirn wischen muss. Sämtliche Theaterbesucher sind mittlerweile überzeugt, dass diese Geste im dritten Akt vorkommt und verlangen eine Herausgabe des Ur-Manuskriptes. Gustav steht vor dem Spiegel und drückt seine Pomade an. Ach Brüderchen! Wenn ich dich noch hätte, wäre mir Gustav erspart geblieben. Du hättest nicht geschwitzt, dein Humor wäre ebenso köstlich wie meiner, du wärst nicht so ein Miesepeter wie Gustav. Mama sagt, du hättest Lucien heißen sollen, das klingt französisch, und einen weiß gepuderten Kopf wie die Menschen vor der französischen Revolution hättest du gehabt. Durch deinen Tod kann Mama wenigstens das männliche Geschlecht weiterhin idealisieren. Ein Idealismus, der vor das Jahr 1800 zu datieren ist.
Gut, dass sie Gustav nicht kennt und nur Vater, so kann sie wenigstens Teile ihres Idealismus retten. Vater näht uns Kleider. Ich bin euer Nähmeister, sagt er. Luciens Sachen hängen bei Mutter im Schrank, ihr lieber Junge. Niemand darf sie berühren. Ich gieße mir Wasser ins Glas, das vertreibt die Fliegen.
Bald habe ich Geburtstag. Ich werde mir von Vater ein Pompadourkleid nähen lassen. Hoffentlich schüttet es nicht wie aus Eimern. Sonst müssen wir den Garten mit einer Kunststofffolie überziehen. Und ich vergräme wie jedes Jahr die Gäste, weil ich dem verstorbenen Lucien auch ein Sträußchen Löwenmäuler reserviere.
Dornröschen sind wir doch alle. Weniger oder mehr.
Wir lagen hinter der Hecke
In Träumen, bang und schwer.
Friedrick Dieckmann, November 1989
Meine Revolution begann im Sommer 1988. Ich bekam einen Studienplatz zugeteilt. Es war nicht mein Traumstudium, aber geträumt habe ich damals schon lange nicht mehr. Die Stadt war also eine willkommene Abwechslung, in vollsten Zügen von mir genossen. Tag und Nacht flossen ineinander, für Seminare und Vorlesungen gab es gutmütige Kommilitonen und Blaupapier. In der dritten Studienwoche verliebte ich mich Hals über Kopf. Beim Tanzen im Druschba. Mein Herz war getroffen, ich liebte das Leben und diese Stadt!
Herbstferien. J. fuhr in den Urlaub mit seinen Eltern. „Eine Woche, dann bin ich wieder da“. Ich saß sieben Tagen erwartungsvoll im Druschba. Drei Tage ertrug ich dies mit Contenance. Dann fuhr ich zu J. Die Rollos an seinem Haus waren runtergelassen. Ich schlich am Zaun entlang, ein Mann sprach mich an, fragte nach dem Woher und Wohin. Unsicheren Schrittes ging ich zur Straßenbahn. Ich weiß nicht mehr, wie viele Tage ich mit zähen Vorlesungen und Seminaren verbrachte, bis die Katharsis eintrat. Ich stand vor meinem kleinen Briefkasten im Wohnheim, hielt in der Hand diesen rot-blau geränderten Luftpostbriefumschlag. Irgendwann im Treppenhaus aufgewacht, der Pförtner über mir: „Geht’s?“. Er half mir auf die Beine, stellte mich in den Aufzug und drückte die 12. Ein zweiter bunter Brief kam an, ich war noch beim Verdauen des ersten. „Bin jetzt zwar ein paar tausend Kilometer von Dir entfernt, doch was soll‘s. Hoffe, Du stehst zu mir und berichtest mir, was so abgeht in old GDR.“ Klar, mach’ ich gern. Ich erzähle Dir vom Besuch der grauen Männer: Kommen Sie schon, Sie haben doch was gewusst! Oder vom netten Dozenten: Was wollen Sie denn jetzt tun? Auch flüchten? Ich kann Ihnen helfen. Aber berichten Sie mir doch mehr. Und vom Gynäkologen: Ach, lernt ihrs denn nie? Die Tage in E. waren mühsam, die Nächte leer. Abends verkroch ich mich mit meinem Cora-Radio ins Bett und betrachtete das Gewusel meiner Mitbewohnerinnen. Emotionslos stellte ich den Inhalt meines Kleiderschrankes für deren Streifzüge zur Verfügung.
Januar 1989. Drei Monate dauerte nun meine Trauerzeit, dann fand ich wieder zurück und schrieb nach Kanada. Im Frühjahr über Ausreise und Wahlen. Im Sommer über Freiheit und Verantwortung. Im Herbst über Aufbruch und dem verwirrenden Zustand der Angstfreiheit. J. war froh. Kanada macht eben einsam. Er schrieb, dass er nicht wissen möchte, wie ich meine Nächte verbringe. Er sprach von Liebe über Grenzen hinweg. Andere hatten Brieffreunde in der Sowjetunion, ich hatte einen Brieffreund im kapitalistischen Ausland. Ich unterrichtete J. bis ins Detail, schickte Zeitungsausschnitte und Flugblätter, schrieb von zweifelnden Studenten und verzweifelnden Dozenten. In allen Briefen schwang der Stolz, hautnah am Puls der Zeit zu sein. J.s Erlebnisse aus Kanada verglich ich mit der Filmgeschichte der Waltons – „Schlaf gut, John Boy….“.
4. November 1989. Groß-Demo in Berlin. Pressefreiheit wollten wir oder auch nur einfach dazugehören. Ich las Parolen wie Junge Leute an die Macht und Wir sind das Volk und Demokratie – jetzt oder nie. Ich hörte Ullrich Mühe und Johanna Schall, fühlte mich zu ihnen emporgehoben. Stunden später fand ich mich eingekeilt zwischen Menschenmassen am Berliner Hauptbahnhof wieder. Über meinem Kopf tanzten Windelpakete, prall gefüllte Plastetüten und sogar ein Baby. Im Zug traf ich einen Schulfreund in Uniform. Er zitterte und stammelte: Ich will nicht schießen!
9. November 1989. Wir unterbrechen für eine aktuelle Meldung. Im Halbschlaf hörte ich Satzfetzen. Die Mauer ist auf. Welche Mauer? Erst Jahre später wurde mir bewusst, dass ich den „historischen Augenblick“ verschlief. Am Morgen des 10. Novembers saß ich mit einer Handvoll Kommilitonen im Seminarraum. Die anderen waren drüben. Irritiert vernahm ich in den nächsten Tagen das Verschwinden um mich herum. Mein politischer Stolz erwachte. Oder war es wohl doch eher meine renitente Art? Ich war nicht Alle , ich fuhr nicht rüber. Vielmehr schloss ich mich den politisierenden Studenten an, rannte von Demo zu Demo, rauchte konsequent Club und berauschte mich an ständig neuen Prophezeiungen zum weiteren Werdegang unseres Landes.
Erster Weihnachtstag 1989. Ein überfüllter Zug in den Westen. Sieben Stunden saß ich auf meinem Rucksack neben dem Klo, die Tür im Rücken. Eine Tante lud mich ein. Sie stand mit Schild um den Hals am Bahnhof: Herzlich Willkommen! Ich bin Tante R. und suche S. Mit butterweichen Knien ging ich zu dieser Frau. Ich setzte mich vorsichtig in die Autopolster, betrat zögernd das Haus und schlief unruhig im fremden Bett. Am Frühstückstisch nahm ich diese pelzige Kartoffel neben meinem Teller wahr. Kiwi. Ach so. Das Gastgeschenk meiner Mutter – ein brikettbraunes Sofakissen mit Lurexstreifen – ließ ich im Rucksack. Abends schauten wir die Hinrichtung der Ceauscescus im Fernsehen.
Silvester 1989. Einladungen nach Berlin sagte ich ab und fuhr zu meinen Eltern. Ich hatte Angst. Gegen zehn ging ich zu Bett und war so ziemlich die Einzige in der Stadt, die am Neujahrsmorgen 1990 ausgeschlafen zwischen verkohlten Knallern und leeren Flaschen aufs Feld hinter unserem Block stolperte.
Wenige Monate später kam J. aus Kanada zurück. Ich lebte zwei Jahre mit ihm zusammen. Unsere einhundertzweiunddreißig Briefe sind alle verbrannt.
… wissen Sie eigentlich, dass das Grün, in das die aktuell gedruckten „Inskriptionen“ eingekleidet sind, nichts gemein hat mit dem elektronisch abgebildeten Rechteck hier? In Wirklichkeit hat es die Farbe junger Frühlingskeime, hellgrüne weicher Blätter, die nach so etwas Ähnlichem duften, wie Babyhaar nach dem Schaumabad. Lindenblüte, Birkenblätter (die Blätter der Hängebirke sind kleiner – noch zarter, heller und dünner – sie rollen sich sogar wie Pergament) … Verzeihen Sie, der Vergleich mag schief sein, die Rechnerwärme dämpft mein Denken – doch was ist es – Jugend? Kindlichkeit, sogar?
Hier im www erscheint es wie Bleiwurzblatt. Herbstlich, etwas zu spät gekommen. In Wirklichkeit ist es hauchdünne Frühform. Noch Sonnendurchlässig. Wir dürfen wieder glatte Seiten streifen, durchblättern. Entjüngfern. Aber vorsichtig, dann hält es länger.
Mit 70 wird man sich dann doch fragen
lassen: war’s das jetzt, oder?
So beispielsweise, 70 verweht oder
20 zu wenig? Nicht zuviel?
weil der Heizer heute seinen vierzigsten Geburtstag hat…
weil der Heizer heute seinen vierzigsten Geburtstag hat…
Die Jahre reihen sich aneinander
wie Zeilen, die Jahre sind
der Tribut an die Sonne
Du könntest jetzt weiterschreiben,
an meiner statt,
egal wo & die
Zeichen am Ende
der Sätze zufällig eingereist
in die Sprache der Sprache das
„Ist dein Atem schon kalt?“
„Aber ja.“
„Hättest du dieses Detail erwähnt.“
Täusche nur Unlust vor. Es steht dir gut. Hat sich bewährt. Die Wirklichkeit zergliedern. Parallel. Distanz. Hier auf dem Balkon sitzen, trinken, Wein verschütten. Um zu sein, was der schwarz bekleidete Fuß verspricht. Als spannten sich über ihre Haut Klänge, Préludes von Debussy. Kling, kling … langsam, mit Pause und Ende.
Gegenüber Licht. Es beleuchtet unsere weißlichen Arme. Ihre Bauchvertiefung, bevor sie das rote Jackett wieder halbherzig darüber zieht. Das sie noch immer trägt, paradox. Es wird eins mit ihr. Ohne Worte, ohne Zweifel, sie zieht es wieder über die Rippen. Sie ist ein Triumph über die Materie. Pianoklänge vibrieren im Raum, die dunklen werden von der Luft geschluckt. Ihre Hand hebt das Glas und stellt es auf die Balkonbrüstung, soll es auf den Rasen fallen, soll es nur.
wir schlafen, umschlossen
von schattiger Haut
alle Schwärze, schauen
nichts mehr.
Doch unten gehen viele, die verstecken ihre linke Hand, die ergreift das Ungetier, das sieht kurios aus. Wollen sie schreiben, haben sie keine Hand frei, die das Papier festhält. Ihre Kleider sind teuer, ihr Spiel mechanisch. Sie kann sie sehen. Glaubt, ihre Haut sei für sie so hell.
„Ich bin ihr Alter Ego. Ich gehe in diesen Tagen oft durch sie hindurch, an ihnen vorbei. Kann sie kaum mehr voneinander unterscheiden. Die Monochromie dieses Sommers… weißt du.“
Magische Flut von Bildern, gigantisches Selbstgespräch der Natur. Drei Lieder, Teil zwei? Der Berg träumt vom Erwachen! Eine Gauklertruppe bei der Arbeit kurz vor der Wende: Bald werden sie den Anwesenden die Taschen vollhauen. Alles stirbt so gut es kann, das Bessere ist des Guten Befriedigung. S’reicht reicht jetzt. Un-un. Kein Oh
Das Ich ist nun ein ganz für sich bestehendes Universum geworden; anstatt die Welt direkt wahrzunehmen, wie sie ist, projiziert es seine eigenen Bilder um sich herum.
Das Totenbuch der Tibeter
Nennen wir es vorläufig eine verspätete Variante des romantischen Desillusionierungsromans (frei nach Lukács, in jungen Jahren) – Gegenmodell zu Homers – – (heute) – – – antiker Bergdachsoap. . .
m westn nix neuet, dr SP
noch eingefrore'(!) & DR np noch
SCHNEEBEDECKT (!!)
Während sie im Osten versuchen, dr EErde kopf auf De füße zu STELLEN
P.S. Warum bekomt letztes Wort eigentlich nich eignen Vers?
(!!!(
Einmal wäre ich fast in eine TV-Talkshow eingeladen worden. Eine Show von Format im Öffentlichen, also mit Niewo. Eine Frau (naja, ein Mädchen, ein junges Ding jedenfalls) vom Redaktionsbüro (wahrscheinlich eine Praktikantin, eine von denen, die ihr Germanistikstudium mit Medienkompetenz erweitert haben, von acht bis zwanzig Uhr jobben, nebenbei Kaffee kochen, behaarte Männerwaden lecken (devotisch) und im Bekanntenkreis tönen, sie wären jetzt im Fernsehen angestellt, im Öffentlichen, also mit Niewo, vielleicht ergibt sich daraus ja mehr, Guido Knopp hätte auch schon Interesse gezeigt, aber der suche ja mehr was fürs Auge, dafür sei man dann doch emanzipiert) – Entschuldigung Frau Dr. Wilken, ich komm ja schon zu Potte: Also eine Praktikantin rief mich an und säuselte im verschwörerischem Tone (sie berlinerte, das irritierte mich denn doch), ich sei ihnen empfohlen worden. Das Thema sollte „Der Blog in Ächtzeit – lebt er noch?“ sein. So pauschal könne ich das nicht sagen, erwiderte ich, das Thema sei zu komplex. Ach, wie schade, bedauerte die Praktikantin am anderen Ende der Leitung (im Nachhinein betrachtet stelle ich fest, dass ihr Berlinerisch mich erbeben läßt, also rein innerlich und vor Entsetzen). Dann käme ich leider nich in Frage. Man wolle eine pojentierte Position. Ob ich jemanden empfehlen könne.
Das Bedauern war nun meinerseits. Da ich gerade solo war, verabredete ich mich mit ihr zum Kaffee und versprach eine Einführung in das komplexe Thema, sie wäre sicherlich noch am Anfang ihrer Laufbahn (ein Gockel-Lachen meinerseits, ein Ach ihrerseits), da würde es nicht schaden. Kostenlos, versteht sich. Ich könne ja ein paar meiner Texte mitbringen. Vielleicht ergibt sich ja was. Also rein job-technisch. Manus lavat manam, nee manus manam lavat- ich habs Frau Dr. Wilken. Also lange Rede, pipapo – die Praktikantin bog ab mit einer so was von dämlichen Ausrede, die sie sicher aus dem Proseminar „Kommunikation mit schwierigen Mitarbeitern“ behalten hatte: Also das wäre ihr jetz doch zu nah, sie wär mehr fürs Unverbindliche von social-media-Kontakten. Im gegenseitigen Bedauern beendeten wir unser Telefonat. Ich muss ja nun auch mal weiter machen. Alles Gute dann…
Der letzte Hund, der meiner Großmutter gehörte, hatte ein Ekzem. Das ist nichts Außergewöhnliches, auch Thomas Mann klagt in seinen Tagebüchern über ein Ekzem am Ohr, häufiger jedoch über hartnäckige Konstipation. „Meine Konstipation ist außerordentlich!“ ruft er schreibend auf seiner Hochzeitsreise aus.
Doch erzählen wollte ich, vom Hund meiner Großmutter. Die geladene Tischgesellschaft, mittlerweile beim Hauptgang angelangt, war empört. Denn der Hund rieb sein Fell an den Beinen der Gäste und schnupperte an den behaarten männlichen Gelenken ebenso sehr wie er an den weiblichen, weich bestrumpften Waden schabte. Sein Vorgänger hingegen war artiger Natur gewesen – er leckte nur ganz im Geheimen an nackten Herrenbeinen. War das pfiffige Kerlchen mit dem erlesenen Geschmack nun homophil oder nur von besonderer, hündischer Devotion?
Onkel Adalbert, der Bruder meiner Großmutter, arbeitete im Winter mit der Laubsäge und bedachte die Familie mit Kerzenständern aus tiefbraunem Holz. Bei einem Besuch stieß er die derben Winterstiefel rhythmisch in das Würfelparkett des Wolfenbütteler Kaffeehauses. War es Würfelparkett? Oder Fischgrätenmuster? Waren es Stiefel? Oder waren es nur Halbschuhe? Was bleibt, ist die braune Vertäfelung der Erinnerung und das bisschen Walderde, das Onkel Adalbert uns hinterließ.
„Diese Arsch-Sprache hatte so eine Art Darm-Frequenz. Traf einen direkt in den Unterleib, so als müsste man gleich aufs Klo. Sie wissen schon, wenn der alte Dickdarm einen in die Rippen stößt, man bekommt so ’ne Art inneres Frösteln und weiß, dass man eigentlich nur noch loslassen muss? Also diese Sprache schlug einem direkt auf den Unterleib, ein blubbernder, dichter, träger Klang, ein Klang, den man riechen konnte.“
(Ebd. Hamburg 2011 S. 165f. Copyright München 2009)
Gertrude?
Piaf?
Nein.
Edith Stein:
* * *
An die Blog-Gemeinde:
Nehmt mich auf, auch wenn ich euch bei weitem noch nicht das Wasser reichen kann. Heute im sinnlosen Latein-Unterricht (FREITAGS!!!) fand ich zuerst diese Zeilen und dann euch (war ein Tipp, ich gebs zu). Bin aber nicht an diesen Kommentaren interessiert, die ich erst entschlüsseln muss. Das reicht mir in den leidigen Lateinübersetzungen zu. (also so was von kleist oder zhenja – das durchsteige ich noch nicht). So, künftig werde ich den Kommentar in das richtige Feld stellen. Ach so, ist das jetzt Satire oder Prosa? Wer kann mir dabei helfen? Nun aber komme ich also zu Potte, wie Frau Dr. Wilken (Latein…) sagt:
Ich habe ein Problem mit meiner Zeit. Hierbei unterscheide ich zwischen Echtzeit, Traumzeit, vertaner Zeit, genutzte Zeit, schöner Zeit, Unzeit, Schlafenszeit, Kaffeezeit, Lesezeit etc. Ich bewege mich durch die Zeit, laviere, buckle, trete, schiebe, dränge, gleite, tanze, schwebe, haste, eile und sitze. Meine Seele ist frei, habe ich immer behauptet. Das ist eine Lüge, ich scheue mich, der Zeit etwas entgegenzusetzen. Acht Minuten sind verflossen. Ich werde sie totschlagen müssen, die zähe Masse klebt an den Fingern. Ich bestaune auf der Uhr meinen Triumph: Acht Minuten hatte ich zwischenzeitlich ein Problem mit der Zeit. Sie ist gelöscht. In einiger Zeit werde ich ihr nachtrauern, betteln um weitere acht Minuten. Diese Minuten. Sie wird mich fragen was ich denn von ihr wolle: Totschlagen werde ich nicht sagen. Sie wird mir vorwerfen, dass ich sie getreten habe. Noch bevor diese elendigen Worte aus ihrem Mund fließten, werde ich diese zurückdrängen: Jedes einzelne C und a und r und p und e…. Ich dresch es ihr in ihre graue Fratze: Friss deinen Tag! Sie wird mich umarmen, streicheln, wärmen, umschlingen, einnehmen, hochwerfen und tief fallen lassen auf schneeweißen Daunen. Siehst du, wird sie flüstern, zehn weitere Minuten habe ich dir geschenkt, erkennst du jetzt, was ich für dich bin…
Der Zeiger einer Kuckucksuhr, Bahnhofsuhr
– unterbrich mich nicht –
nimm den Takt. Sie hat ein Haus.
unterhalb der Schwingung kriechst du hervor,
in dein Gemach,
die Richtung voraus.
Es sind viele Uhren.
Mit Mikhail !
Und der Frau !
oOO KK o
Unsichtbarer Bruder
So verfliegen die Jahre wie Bilder
Bereits fahrend, gab es mehr schweißdurchtränkte Kleidung, Leute mit weniger als dreizehn Kubikmetern Warmwasserverbrauch im Jahr. Kleine Dörfer, in denen sich das Militär nicht zeigte. Snacks und Angebote. Kein stiller Ort – nirgends.
Am Bahnhof dann der Zapfhahn. Dort musste ich zusehen, wie ich die Situation bereinigte. Vorbei an Bierleichen, dem Fußballverein auf Bildschirm und den Bingo-Spielern, legte ich der Kellnerin den Klo-Schlüssel wieder in die Hände. Wieder legte ich vor.
Dr. Schafer: Ich „glaube, ich werde zur guten altmodischen Chirurgie zurückkehren. Der menschliche Körper ist skandalös schlecht konstruiert. Warum nicht, anstelle von Mund und Anus, die so vielen Erkrankungsmöglichkeiten ausgesetzt sind, ein Allzweck-Loch, das zum Essen und zur Ausscheidung dient? Wir könnten Nase und Mund abschließen, den Magen auffüllen, ein Luftloch direkt in die Lungen machen, wo es eigentlich von vornherein hingehört hättte…
BENWAY: Warum kein Allzweck-Loch? Habe ich Ihnen jemals von dem Mann erzählt, der seinen Arsch sprechen lehrte? Sein ganzer Unterleib konnte sich heben und senken, vertstehense, und furzte Worte. Ich hab‘ nie vorher etwas Ähnliches gehört.“
(WSB : NL 15. Aufl. Frankfurt/M.; Berlin 1994, S. 118)
wenn das Geschwätz von den Würmern stammt
schweigen die Amseln im Walde
Auf zehn Verrückte kommt heute durchschnittlich ein Autor. Wenn es der Menschheit gelingen sollte, diese Quote in den nächsten zehn Jahren auch nur zu verdoppeln, sehe ich schwarz für die PengakAtien.
du sitzt neben mir
dein duft umhüllt mich
sanft
wie es deine berührungen tun
du sitzt neben mir
und ich erinnere deine
augenblicke
deine schon längst vergangenen zärtlichkeiten
die in mir weiterleben
und mich erfüllen mit glück
mit freude auf neues
doch
du sitzt neben mir
und die zeit zwischen uns wächst
zu einem gefühl
und sanft wächst vertrauen und lust
und hingabe und vertrauen
für den moment
wenn du nicht mehr neben mir sitzt
xy Z
XY z
oO oO OO
Dichter bleiben Dichter, ob sie dichten oder nicht. Viele Dichter bleiben nicht lebenslang auf Gedichte geeicht. Gern wird die Prosa geprobt. Ralph Grüneberger macht da keine Ausnahme. Er hat seine Leser mit hintersinnig-heiteren Geschichten gut unterhalten.
Jetzt hat sich der nunmehr 60-jährige zum Jubiläum mit Gedichten beschenkt. Nicht mit neuesten Gedichten! Ralph Grüneberger hat eine wohlbedachte Auswahl von Gedichten auflegen lassen. Mit der ihm eigenen Ironie heißt die Lyriksammlung „Bunte Pleite“ und vereint fünfzig Gedichte aus fünfundzwanzig Jahren. Versprochen sind „Nachrichten aus der Provinz“, was nicht sonderlich originell ist, doch für die Poesie von Grüneberger von eigenem und besonderem Wert. Dem Poeten ist die Provinz der Mittelpunkt des Lebens und der Welt. Und sage ihm einer, dass das so nicht ist. Jedes seiner fünfzig Gedichte beweist: Jeder provinzielle Ort ist ein zentraler Ort der Welt und ihrer Geschichten, also der Weltgeschichte. Das muß man nur sehen können, wie Ralph Grüneberger zu sehen vermag.
Folgerichtig macht die Sammlung mit dem Gedicht „Fahrt in die Provinz“ den Anfang. Es geht in keine stille, lauschige, idyllische Landschaft. Das „Kreischen der Reifen“ schrillt in den Ohren. Es schreckt auf, was rechts und links der Straßen liegt und wohin sie führen. Die „Fahrt in die Provinz“ ist eine Ouvertüre, die auf das Kommende einstimmt und es zusammenfaßt. Da dürfen die Leser neugierig sein oder sofort passen und dann einiges versäumen. Vor allem deutsche Gedichte – oder sollte besser gesagt werden deutschsprachige Gedichte – die voll der deutschen Geschichte insbesondere des 20. Jahrhunderts sind. Bravo! Da drückt sich ein Lyriker mal nicht, was sovielen in den letzten Jahrzehnten mit ihren säuselnden Selbstbetrachtungen gelungen ist.
Grüneberger ist bevorzugt in der ostdeutschen Landschaft unterwegs, die sein Heimathaus ist. Und, wer in dem groß wurde, formuliert keine beliebigen Geschichtsgefühle als Geschwafel über und zur Geschichte. Als Wissender und Wertender ist er kein pamphletischer Eiferer, kein ideologischer Propagandist. Sein Geschichtsbewußtsein läßt ihn fühlen, was versäumt, was vergessen wurde und wird in der Geschichtsbetrachtung. Den Dichter stört die Vergeßlichkeit, die die Vergangenheit verachtet. Gescheit genug, verzichtet er darauf, die Vergesslichen mit der Nase auf die Vergangenheit zu stoßen. Diese Haltung macht das Politische poetisch. Grüneberger ist ein empfindsamer, aufgestörter Beobachter, der die Vergesslichen aufstört. Die so beschämten Leser werden sich nicht verstockt verstecken. Der Lyriker zieht sie mit seinen exponierten, poetisierten politischen Gedichten aus seine Seite. Statt bloß beschämt, fühlen sich die Leser vom Autor aufgerichtet und gestärkt in dem Willen, achtsamer zu sein. So läßt man sich Lektionen zur deutschen Geschichte leicht und gern gefallen. In den Gedichten wird die Geschichte zum Denkmal, das mehr als einmal zum Denken anregt. Das Prinzip der Grünebergschen Poetik ist, über das Existenzielle nicht nur zu philosophieren, sondern das Existenzielle in anschaulich-philosophischen Bildern beim Namen zu nennen. So werden konkrete Ursachen und ihre geistigen Wirkungen begreifbar. Auch, weil die Lyrik stets etwas Episch-Erzählerisches hat und dadurch die Zugänglichkeit, sprich Verständlichkeit, erleichtert. Auch ein Grund dafür, es nicht dabei zu belassen, die Geschichte von Ralph Grüneberger nur einmal zu lesen. Die Freude beim ersten Lesen ist zugleich die Vorfreude aufs Wiederlesen.
Um in seiner Ganzheit ein schönes Buch zu sein, das „Bunte Pleite“ wahrlich ist, gibt’s sechs Zeichnungen von Karl-Georg Hirsch nicht nur als beliebige Zugabe. Dem Künstler ist die deutsche Geschichte so wenig gleichgültig wie dem Lyriker. Hirschs Arbeiten sind irdisch-kräftig und kraftvoll, wie das Leben an sich ist.
Ralph Grüneberger: Bunte Pleite. Notizen aus der Provinz. Edition Ornament Bd. 7 quartus Verlag: Jena 2011, 72 Seiten.
Ich halte die Augen geschlossen und sehe einen See. Alle Gedanken, alles Spürbare, Fühlbare, alle Erfahrung, alle Erinnerung scheinen aus diesem See aufzusteigen.
Hinter meinen Augen ist der See und füllt mein Inneres aus; geht weit über die Grenzen meines Körpers, meiner Haut, die nach See und warmem Stein riecht.
Ich liege auf einem Stein am See und verschmelze, die Augen bleiben geschlossen.
Hinter meinen Augen färbt die Sonne meine Wahrnehmung rot: Flamingos.
Ich öffne die Augen und sehe Seeschwalben, Möwen, Enten, eine Wasserspinne; die Flamingos kommen vorübergehend dazu.
Ich greife nach Gedanken, packe sie: Schreiende Möwen, Federvieh – schaue sie an und lasse los. Die Möwen fliegen kreischend davon. Dann ist Stille.
Nun steigen der Mond und das Licht aus diesem See auf.
Dieses Jahr steht der Mond hell am Mittagshimmel und versinkt gegen Mitternacht im Wald, anstatt nächtlich hinter der gegenüberliegenden Waldsilhouette hochzusteigen und eine glänzende Straße auszuwerfen wie im letzten Jahr.
Elliptisch rudert er um den See, wandert um das bewaldete Ufer, zieht kleinere Ellipsen, schwimmt auf seiner eigenen Straße um die Insel, verlässt das Wasser, um auf Zehenspitzen über die bemoosten Wege zu schleichen. Wie ein großes oder kleines Schiff fährt er in die Nacht oder in den Tag.
Alles ist polar, diametral, vereint, entzweit, verschmolzen.
Meine Augen sind immer noch geschlossen. Frieden überzieht mich wie eine Schicht frischen Mooses. Das alte Moos fällt von meinen Fingerspitzen und Zehen ab; die Birkenblätter plappern und rauschen… Unendliche Beruhigung auf einem Stein im See, in dem tausend Herzen klopfen und pochen. Weiße Arme spielen in grünem Haar, Gesänge ziehen herauf. Wolken über mir; gebaut, geformt, geknetet, gezupft, gerissen.
Fahren wir nach Ehtoma?
Unter deine Haut
Sie zerfallen in deine Leere
Mit allen Sinnen
Versuche ich dem Sog
zu widerstehen,
Hineinzufallen
In die Aussichtslosigkeit des Sommers
Erschöpft scheint dein
Ich, ein sich
Hineingeben in den
Verlust und den Ablauf der Zeit
Wir gehen den Fluss
Hinauf und hinab
Das hinab möchte ich auslassen
obgleich ich an nichts anderes denken kann.
Mein Ich zerfällt in deine
Säulen, dem Wind ausgesetzt, der keinen
SaharaSand bringt, der die Wärme des Inneren
Mit sich nimmt.
Die Bischöfe könnten sich freuen über soviel Phantasie. Der Sensenmann geht um, die Kranken und Lahmen werfen sich an seine Brust. Die Büßer im braunen Sackleinen geißeln sich selbst und werden von Engeln erlöst. Der dürre Mann mit dem Lendentuch wird nicht gekreuzigt, aber zur Auferstehung erweckt. Der Herbst ruft Todesstimmung hervor mit trockenen, knisternden Blättern, die vom Gebläse hereingepustet werden. Die Nebelmaschine fügt artig Nebel hinzu. Äpfel rollen auf die Bühne. Frucht. Herbst. Lebenskeim im Sterben. Kreisläufe.
Es sind kleine Variationen, mit denen Regisseur und Tänzer Anton Adassinsky die großen, mythenbeladenen, christlichen Bilder vom Tod in Bewegung versetzt, verstört. Aus den Variationen erwächst die Poesie des Tanzes. Die Büßer geißeln nicht nur sich selbst, sondern – beinahe unmerklich – auch mal flott den Rücken des Nachbarn.
Der Engel mit seinen scheinbar organisch angewachsenen Flügeln ist keine mit sich einige Rettergestalt, sondern spaltet sich in zwei Tänzer auf. Dem Büßerhemd sind die Farben der russischen Nationalflagge aufgenäht.
Der Sensenmann trägt keine Sichel oder Sense, sondern hölzerne Rahmen, die Bildrahmen sein können oder einfach nur die Begrenztheit des Lebens symbolisieren. Wer ihn abgibt, dem armen Sensenmann um den Hals hängt, der unter der Last abgegebener Rahmen fast zusammenbricht, kann fröhlich und geheilt davon eilen.
Die Übergänge zwischen den verschiedenen Totentänzen sind nicht immer stimmig, sie geben Rätsel auf – das ist gut so. Das Publikum sieht viel Vertrautes – und wundert sich. Hinter den regulären Zuschauerbänken (man darf auch seitlich am Rand der Bühne sitzen) ist auf einer Leinwand ein Bild aufgespannt, das Höllenvisionen zeigt, die in der Dresdner Dreikönigskirche zu sehen sind (ursprünglich war es als Fries an der Schloßfassade für alle sichtbar angebracht).
Diese Visionen greift der Tanz auf, verstärkt von Orgel- und Synthesizerklängen. Die Bischöfe könnten sich über soviel sakrale Phantasie freuen. Oder umgekehrt: Adassinsky zeigt, wie Poesie unmittelbar aus Religion entspringt.
Derevo: Totentanz, Schaubühne Lindenfels, 12. 8. 2011
zu viert am Tisch : umringt im Halbkreis
von einem Rudel Zuschauer : der barhäuptige
Alte schielt : welche Trümpfe der Athlet
in der Hand hält : tief in die Stirn
hat der Motorradhengst die Basecap
gezogen : er will nichts sehen
die Karten knallen auf den Tisch : im Rhythmus
des Regens : allabendlich ziehen sich die Männer
hierher zurück statt auszuschwärmen
in die Olivenhaine : dreieckig : eine Scham
so schmiegen sie sich an die Hänge : jetzt
toben reißende Bäche in ihren Falten hinab
die Bauern bleiben stecken im Lehm : solange
die Karten knallen : hämmert der Regen
der Stumme hebt zur Kellnerin den Finger : noch
ein Bier : der vierte Mann wird eingewechselt
die koordinaten geraten ins wanken
worte verlassen die insel
vokabeln die sicheren boote
ein gespräch mit dir anna ach anna verläßt
beim spaziergang fällt mir was ein
sagen reporter, die rentner von morgen
verlassen das land (nur eine ahnung)
kennen und glauben die sichere nachricht, wer weiß
von ard+zdf+ ntv+phoenix sat1+ noch heute
die nachricht, die lügt (rtl nicht vergessen)
wer weiß ach noch gestern
berichten reporter erwähnten
(am rande pakistan : die flut : russland : das feuer
amerika : der hurrikan) + deshalb in klammern
verlieren verlässliche rahmen
vergessen, versessen, sie wissen
: den boden unter den füßen
wer den verliert, frag ich dich anna
sagst du: war gestern, ich weiß
wer was sagte und wusste & schwieg
die börse, die krise, du weißt?
sie sagten „die rente ist sicher“
überleben ist wer + überhaupt + wie ?
ach anna und du
wer wußte gestern & wer soll nicht
heut aber zu spät wie ein tzumanie
: überflutet + überall wasser
ja genau da, wo heute zuviel war es pakistan gestern
war gestern zu wenig ist es russland, das brennt
hinter dem wasser ägypten (wann kommt denn der frühling)
während wir aber spazieren
wussten sie alles
:reporter von gestern
und ahnten + meinten nur so
:land unter
„Für Garderobe keine Haftung“
Ach so?
Wenn ich mich also aufhänge
an einem dieser haken
habe ich hoffnung,
dass mich jemand mitnimmt.
+ ich bin nicht allein
als ich Deinen Dicken Bauch sah
träumte ich mich hinein
und hoffte,
es würde noch einige Tage dauern
bis zur Geburt.