So lächle doch, zorniges Lamm, von Raffaels Leinwand!
Die Lippen des Universums darauf sprechen schon ihren Einwand…
Im leichten Hauch der Hirtenflöte löse das Leid der Perlen auf –
Festgefressen in seiner Hülle hat sich das ozeanische Blau.
Farbe geraubter Seele in lichtloser Höhle zerrüttet,
Falten stürmischer Ruhe über den Knien verschüttet.
Auf dem Felsen härter als trockenes Brot – die Stöckchen des Waldes sacht,
Und es schwimmt von den Rändern des Himmels her eine reizend-entzückende Macht.
Nadeschda Mandelstam, Erinnerungen:
Zu Beginn des Jahres 1937, O.M. hatte gerade sein Gedicht „Lächle, aufgebrachtes Lamm“ fertiggestellt und niedergeschrieben, tauchte ein junger Mann bei uns auf, noch vollkommen grün hinter den Ohren, setzte sich und erklärte, „Schriftsteller müssen mit ihren Lesern zusammenarbeiten“.
(deutsch: Ursula Keller)
Die Farbe des himmlischen Raubüberfalls und des zähen Höhleninnern,
Falten stürmischer Ruhe verschüttet auf den Knien beim Erinnern.