Hallo. Mein Name ist Walter Thümler. Ich bin Schriftsteller. Wieder ein paar Bemerkungen.
„Mein Kind, du kannst leider zum Geburtstag deiner Mutter nicht kommen. Du weißt, du bist ungeimpft. Deine Onkel und Tanten haben Angst, mit dir in der Runde zu sitzen.“
„Aber ich könnte einen Test machen. Dann wären wir auf der sicheren Seite.“
„Ja, wenn es nach deiner Mutter und mir ginge, kein Problem. Die anderen Gäste finden das jedoch zu gefährlich. Sie lassen keine Ungeimpften mehr ins Haus und gehen auch nirgends mehr hin, wo solche sind. Komm doch ein paar Tage später. Dann sind wir allein und niemand muss sich fürchten.“
„Aber Mutter wird nur einmal siebzig. Und bei der großen Feier darf ich nicht dabei sein?“
„Wenn du kommst, kommen die andern nicht, verstehst du? Wir planen mit dreißig Gästen.“ „Aber ich bin doch kerngesund und mache euch zuliebe sogar einen Test.“
„Geht nicht. Alle wollen nur unter Geimpften feiern. Auch versteht keiner, warum du dich nicht impfen lässt. Also, wenn du kommst, kommen die andern nicht.“
Das kann auch so aussehen:
Ungeimpfte Angehörige dürfen ihre Familienmitglieder nicht im Krankenhaus besuchen.
Alte werden akut dement infolge von Vereinsamung und sterben ohne jede Begleitung in Pflegeheimen. Es herrscht Besuchsverbot.
Enkelkinder dürfen Oma und Opa nicht sehen.
Nachbarn werden nicht ins Haus gelassen.
Freunde begrüßen sich auf zwei Meter Abstand mit einem Nicken.
Sportler dürfen nicht mehr mit ihren Vereinskollegen trainieren.
Es darf nicht und nirgends gefeiert werden, wenn Ungeimpfte dabei sind, oder maximal zu dritt.
Das alles, weil man die Nachricht verbreitet, dass eine Beulenpest oder mindestens Pocken sich pandemisch verbreiten. Die Leute fallen auf der Straße tot um oder sterben an Ersticken. Nur: Alle, in Dorf und Stadt, sind gesund. Auch kennt niemand jemanden, der an dieser mysteriösen Seuche gestorben ist. Und wenn er doch jemanden kennt, dann war dieser neunundachtzig und hatte zahlreiche Vorerkrankungen. Und dann ist auch nicht sicher, ob er an oder mit der Seuche gestorben ist. Das will anscheinend keiner so genau wissen. Wenn wirklich jemand daran erkrankt ist, hatte er ein bisschen Fieber, Schüttelfrost und Husten und war nach ein paar Tagen wieder gesund.
Muss ich etwas glauben, was ich nicht sehe? Habe ich kein Recht auf vernunftgestütztes Verstehen? Kein Recht auf meine eigene Erfahrung?
Aber wenn die Wissenschaft sagt, dass es so ist …
so wie der Theologe, ja die Universität von Paris gesagt hat, dass diese Frau eine Hexe ist …
so wie der Rassenforscher, ja, die bedeutendsten, gesagt haben, dass es höher- und minderwertigere Rassen gibt …
so wie der Virologe, ja, die Mehrzahl weltweit, gesagt haben, dass dieses Virus die meisten von uns umbringt …
Die Szene kann auch so aussehen:
Freunde wollen Freunde zum Advent einladen.
„Habt ihr Lust auf selbstgebackene Spekulatius und Glühwein?“
„Ja, schon, wir würden gern kommen, aber wir haben Angst, dass wir euch anstecken. Und da ihr ungeimpft seid, wäre das zu gefährlich für euch. Wie ihr wisst, können wir als Geimpfte euch trotzdem anstecken.“
„Ja, okay, aber wir haben keine Angst vor dieser Krankheit. Für die meisten ist sie harmlos. Wenn dem nicht so wäre, würden wir das Risiko nicht eingehen. Darum, achtet einfach unsere Entscheidung und kommt vorbei. Wir freuen uns.“
„Nein, das geht gegen unsere Überzeugung. Ihr kennt unsere Haltung. Außerdem haben wir Verwandte, die wir nicht anstecken wollen.“
„Aber ihr seid doch geimpft“.
„Ja, aber wir wollen kein Risiko eingehen und darum meiden wir Kontakte zu Ungeimpften, auch wenn diese zu unseren nahen Freunden gehören. Wenn alles vorbei ist, sehen wir uns sofort.“
„Dank der Impfung bekommt ihr aber maximal einen Schnupfen, wenn ihr euch ansteckt.“
„So heißt es, aber man kann nicht sicher sein. Wir und ihr könnten sterben.“
„In unserer Altersgruppe stirbt niemand oder nicht einmal eine Promille an diesem Virus. Also, kommt vorbei, sagen wir auf den dritten Advent zu lecker Glühwein und Spekulatius!“
„Nein, bitte versteht. Das machen wir später. Versprochen.“
„Wann soll das sein? In einem Jahr?“
Wer ist verantwortlich, dass solche Ängste so viele Menschen beherrschen, wer ist verantwortlich für diese menschenverachtenden Einreden, für Panikmache ohne Evidenz? Wen können, wen müssen wir vor Gericht zerren? Wer hat diese denunzierende, vorverurteilende, angstmachende und in Gefangenschaft nehmende Rede vom bösen, bösen Virus, das jeder ausatmet, verbreitet, Rede, die Freundschaften und Familien zerstört, Vereine und Kollegschaften? Wenn das Virus so gefährlich wäre und wir schreiend aus den Häusern liefen, bei den Ärzten im Flur kauerten, wir die Forscher um Impfstoff anflehten, dann würde jeder gern Abstand halten und Kontakte meiden.
Die Szene kann auch so aussehen
Der Vater eines Sohnes fragt eine Freundin, ob sein Sohn für ein paar Tage bei ihr wohnen könne. Er habe beruflich in Köln zu tun. „Ja“ antwortet diese, „kein Problem. Wir haben Platz genug.“ Eine halbe Stunde später ruft sie zurück: „Markus ist doch geimpft oder?“ „Nein, warum?“ frage ich. „Ja, dann geht es leider nicht.“
Wieder die Frage, wer ist verantwortlich, dass wir uns voreinander fürchten, wir uns isolieren, unseren selbständigen Erwerb aufgeben müssen, wir nicht mehr feiern dürfen, wir den Mitmenschen als Todesboten sehen? „Aber man sorgt sich doch nur um unsere Gesundheit“ schallt es aus den Medienkästen. Wir antworten: „Wir sind gesund, eure sinnfreien Restriktionen und Einreden machen uns krank. Was habt ihr vor, die ihr die Angst-Nebel-Maschine täglich neu anwerft? Ihr befehlt nicht nachvollziehbare, zu tiefst vernunftwidrige Sachen: Ein Kellner darf mit Test in seinem Restaurant arbeiten, aber darf dort nicht Essen gehen. Dann könnt ihr auch befehlen: „Um 14 Uhr 12 alle mit Pudelmütze vor der Haustür stehen!“ Das würden die meisten sogar machen. Sie würden alles tun, was ihnen die geschürte Angst nimmt und ihnen ihre Zugehörigkeit versichert. Es ist aber entwürdigend, etwas Vernunftwidriges zu befolgen. Ich spare als Vierzehnjähriger auch nicht für meine Bestattung. Weil drei von zehntausend über achtzig Jährige an diesem Virus sterben können, soll ich mit vierzehn von meinem Taschengeld etwas für meine Bestattung zurücklegen? Ihr Einredner, ihr Angst- und Panikmacher, das tut ihr nicht ungestraft, das werdet ihr nicht ungestraft getan haben.
Ihr habt uns die ganze Zeit belogen mit falschen Tests, falschen Zahlen, Krankenhausbelegungen usw. „Aber unsere Wissenschaftler haben doch gesagt…“, werdet ihr antworten. Ihr habt nur jene gehört, die eure Absichten gestützt haben. Die andern habt ihr vom Hof gejagt.
Die Szene kann auch so aussehen
„Was sagst du, mich darf ab Montag keiner mehr besuchen?“
„Ja, Mutter, das ist eine neue Bestimmung. Es dürfen auf unbestimmte Zeit keine Besucher mehr ins Pflegeheim. Man hat Angst, dass diese das gefährliche Virus einschleppen und ihr alle sterben müsst.“
„Aber wie soll ich das überstehen? Du kommst doch alle zwei Tage. Davon lebe ich. Das ist meine einzige Freude und Abwechslung noch. Lieber sterbe ich an dem Virus, als hier langsam kaputt zu gehen. Wie kann man auf so eine Idee kommen? Außerdem sehe ich doch niemanden außer Arzt und Schwestern. Kann gar nicht aus meinem Bett. Dann bin ich ab jetzt in einem Gefängnis, oder?“ „Nein, sie haben nur Angst um dich. Du hast zu wenig Abwehrkräfte.“
„Wenn ich aber lieber sterben will? Du musst unbedingt kommen. Und wenn du dich nachts durchs Fenster schleichst. Ich sorge dafür, dass du reinkommst. O weh, man will mich zu Tode quälen! Haben die jedes Mitgefühl und Maß vergessen? Bitte, versprich mir, dass du mich nicht allein lässt.“
„Ja, ich werde alles versuchen. Aber sie werden sicher streng sein. Ich verstehe nicht, warum ich keine Maske aufsetzen kann, oder warum es keine Plexiglasscheibe wie im Supermarkt zur Abtrennung gibt.“
„Kind, ich bin fast neunzig. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Lieber sterbe ich an dem Virus als an Einsamkeit zugrunde zu gehen. Hörst du, ich möchte nicht alleine sterben. Versprich mir, dass du bei mir bleibst, irgendwie.“
Aber draußen ist nicht nur die Tochter, dort sind auch die Akteure der ungerechten Umverteilung. Die Umbrecher von Wirtschaft und sozialem Leben. Die Konstrukteure massiver Inflation, die Verkäufer von Land und Leuten. Sie haben ein Schattenreich gebildet, darin die Monopolindustrie alles umbauen und sich zügellos bereichern kann. Hört her, ihr Verantwortlichen. Ihr habt Misstrauen gesät, Denunzianten herangebildet, ihr habt Millionen von Menschen, die sich nicht zu Probanden für eure Impfstoffe machen lassen wollten, geknebelt und in die Isolation geschickt. Ihr habt den Staat missbraucht. Ihr habt Leben zerstört, die ihr zu retten vorgabt. Und ihr, die kleinen Angestellten dieser Agenda in Gesundheits- und Ordnungsämtern, bei Polizei und Gerichten, versucht nicht, euch wieder zu verstecken hinter Befehlsnotstand und Weisungsgebundenheit, wie es jeder feige Mitläufer in totalitären Systemen tut. Sagt nicht wieder, wir konnten ja nicht anders. Das werden wir euch nicht abnehmen.
Ihr aber, ihr Initiatoren, ihr Erstverantwortlichen, wart maßlos im Ausagieren eurer bürokratischen Gewalt, wart hasserfüllt gegen die Skeptiker und Zweifler und habt die Mehrheit auf sie gehetzt. Aber ihr werdet sagen: „Das Virus war schuld. Haben wir euch nicht toll beschützt?“ „Nein, habt ihr nicht.“ „Wie, ohne unsere Maßnahmen hätte es das Dreifache an Toten gegeben!“ Da werdet ihr von anderen Ländern Lügen gestraft. Eure Maßnahmen waren so, wie wenn eine Mutter ihr Baby mit drei Windeln gleichzeitig wickelt und es in den Keller sperrt. Ihr habt euch im Restriktions-Exzess gefallen und etliche Menschen in ihrer wirtschaftlichen Existenz zerstört, habt uns Jahre unseres Lebens gestohlen. Ihr habt beispiellos die Kinder gequält, schließlich sie sogar mit eurem experimentellen Stoff gespritzt. Habt unzählige Menschen in Selbstmord und Depression getrieben, habt Familien zerrüttet, indem er sie alle in eine Wohnung sperrtet. Ihr verhängtet vollends sinnfreie Ausgangssperren. Ihr kanntet nur Verbote und wusstet nichts abzuwägen. Alles über einen Kamm scheren, das war euer Programm. Mitten in eurer Pandemie fandet ihr es angezeigt, die Krankenhausbetten zu reduzieren und Personal in Kurzarbeit zu schicken. Die Pfleger und Krankenschwestern waren so überfordert, dass sie von der Arbeit fliehen mussten oder dahin nicht mehr zurückkehrten. Ihr habt unsere Steuergelder verprasst und nutzlose experimentelle gefährliche sogenannte Impfstoffe an uns ausprobiert, von deren Langzeitfolgen, ja, nicht einmal Kurzzeitfolgen ihr nichts wusstet und wofür die Hersteller nicht haften. Ihr habt euch von der pharmazeutischen Industrie zum Goldesel machen lassen. Was habt ihr eigentlich richtig gemacht? Ich gebe die Frage weiter an den Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag.
Walter Thümler, Februar 2022
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