Die Prostata von Berlin

„Damals, da hatt ich es so schlimm im Gesicht, da musst ich Cortison nehmen.“ Sie hatten mich in diese Haut gesteckt. Aus der anderen Ecke des Zimmers kam ein schabendes Geräusch. Sie drehte sich herum. der Dreispitz stand ihr gut. Wie eine Flut von rotem Haar breitete sich die Decke über sie.

Seltsam, denkt sie heute, dass wir immer nur von solchen Gedanken gesteuert werden, bei all unserer Lebensführung, gehen wir in Richtungen, von denen wir nichts ahnen.

Grund genug, auf immer zu verschwinden.

Es war eine lange Prozession. Sie hatte nichts dazu beigetragen. Nimm sie ernst und lass sie etwas tun. Führe ich Bahn, viel und regelmäßig, wären Ideen da wie Fliegen an einem schwülen Sommerabend. Steckmücken, besser.

Wir suchen danach und dann findet es uns, für einen Moment, manchmal bleibt es auch länger. Ich lösche die Scheinwerfer über dieser Familie. Es wird kalt.

Opa hatte ne Geschlechtskrankheit. Und ist Trecker gefahren. Kann man sich da so was holen? Sowas, wurde den Kindern erzählt. Und nun kommt das düstere Familiengeheimnis ans Licht.

Sie wusste, dass Gustav Klimt drei uneheliche Kinder hatte.

Geheime Gänge, verdeckte Türen, dunkle Nischen:

crysantheme
Wer eine Crysantheme verblühen lässt oder ihr den Kopf vor ihrer Zeit abschneidet, der erntet zur Strafe nur noch grünes Friedhofskraut.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert