Hm. Bildg. 9
Heut kann ich nicht meckern: Die ganze Woche gebratenes Gemüse mit Schuhsohlenartigem Fleisch-Ersatz, Tofu-Bürger – und nun, da die harte Arbeit der Woche sich, verkürzt, wohlbemerkt, wie es bei Schaffenden der Fall sein sollte, dem Ende entgegenneigt: Totes Tier, genauer Rinderfilet mit Kartoffel und Blumen-Kohl. Da möchte man doch gleich in die Szene der Buddenbrooks einsteigen, in der Th. Buddenbrook im Zahnarztstuhl liegt, sich das Gesicht des Dr. Brecht annährt und dem Erzähler einfällt: “Sein Atem roch nach Beefsteak und Blumenkohl.” Großartig. Das toppt sogar den Tristan-Akkord.
Wir stellen folgendes Fest. Die Prosatexte beschränken sich häufig auf genau 8 Zeilen, zumindest die letzten 3. Wie kann das sein? Da wurde sich doch nicht abgesprochen! Steckt da ein biologisches Konzept dahinter? Ist die Aufmerksamkeitsspanne nach genau 8 Zeilen erschöpft?
Comment by Warum geht es dann — 11. November 2019 @ 17:11