Monatliche Archive: Juli 2014
im sommer
im sommer tun alle das gleiche : ins grüne fährt selbst der schwarzseher : selbst technikgläubige werfen ihre kinder in die luft : lahme mütter toben über wiesen platziern am strand die sonnenbrille rettend im gesicht : niemand will erkannt werden im strom : niemand hört auf zu genießen niemand will der erste sein :… Weiterlesen »
Fasanenartige am Straßenrand, die Knochen blicken ratlos in den Tag: und Kalk wird Straßenkreide, Eingeweide, die mit Blut Umgebendes als Blüte auf dem Asphalt knospen lassen, wir nehmen den Eindruck einer Feder mit, die Fächer, Daunen-, Prachtgefieder; und die Federkiele, noch in Haut; im angestammten Tintenfass. wir malen Wolken an die Pappeln, die den Fluss… Weiterlesen »
Rückkehr nach Xanadu
Moosgrün taumeln wir, beschwingt durch endloses Stillen, her und hin, kreisen, wo kein brauner Wind je wehen und keine Sonne rote Schatten werfen wird; nicht fallen, noch schreiten Seelen. Dort, ungewiss frei, erblühen Zwischenweltnebel, drehen, als gelbe Angst, als lila Tanz Fragen, umspielen Seidenwolken orangene Lager und gebettet in blassrosa Düfte, von azurenen Händen bewogen,… Weiterlesen »
Tischgespräche III
zum 150. Geburtstag von Frank Wedekind „Mein lieber Freund, es gibt Weltseele und Weltgeist. Doch Ihre Prosa erscheint mir wie eine zu groß geratene Unterhose, die schlaff über der Wäscheleine hängt.“
ein Tropfen Wein fällt aus der Wolkenlosen, rote Träne auf der trocknen Flur – kein Haus, kein in die Luft geschriebner Tisch, und kein Balkon, von dem aus Regen fällt. ein Tropfen Wein, und ohne Rebe, ohne Blume, bleibt auf trockner Flur allein – und Tränen laufen blutig in die Bodenlose
[6] shades of grey
summergreen city breath rock a little red world free vicious fire swipe over muddy waters bronzen little lady so blue on turquoise sheets of orange write of black please and all the windy streets you slightly wish to blow white in time
[7]
Zielscheibe all der Quantenströme sind wir, nichts als Zielscheibe für das Licht
ich wär dabei, wir würden Fliegen töten weil wir nie etwas zuleide täten: nicht dem engen Antlitz, dass du bist, nicht mir, nie mehr, als nur dein Antlitz; und wir würden Flügel zählen, rückwärts auf die Null, und schillernd Zahlen, und wir könnten nicht mehr fliegen. und wir würden Körper stapeln, die Tracheen hätten aufgehört… Weiterlesen »
In Memoriam
„Fritzchen! Komm jetzt endlich runter da!“ „Nur einen noch, Papa, bitte!“ Die entnervte Stimmlage seines Vaters duldete nun keinen Widerspruch mehr. „Nein!!! Jetzt sofort!“, röchelte er. Der glühend heiße Julivormittag forderte unerbittlich seinen Tribut. Michel war mit seinem kleinen Sohn in einer ihnen fremden Stadt gestrandet und nichts lief so, wie er es sich vorgestern… Weiterlesen »
Tischgespräche II
Ausschnitte aus den »Tischgesprächen« »Meine Schäferhündin „Blondi“ ist in gewisser Hinsicht auch Vegetarier – sie frisst bestimmte Grasbüschel geradezu mit Behagen! Interessant ist, dass ihr das über Koliken hinweghilft. Wenn man das weiß, muss man sich doch wundern, wie vernünftig Tiere sind und genau wissen, was für sie am bekömmlichsten ist. Ich bin schon gespannt,… Weiterlesen »
Fähnlein Fried
Fürs schwarze Loch des Kollektivs streben alle zwanzig Jahre etwa zusammengewollene Fälle ins Glied Der Weltball aus Blut für Kinder mit Herz ist Meister in Deutschland verblieben Ganz blank geleckt strahlt das Goldgesicht zurück und tanzt unschuldig wie ein Indianer Uga-Aga- Uga-Aga- Bumm-Bumm- Bumm Nimm mir den Atem dann geh wilder Rauch der Frühe Uhhhhoooooo… Weiterlesen »
Erste Zuschrift
Die Welt eine Quelle im Raum, der Raum nichts als Wasser, salziges Wasser
Ausschussware
Aus dem Nirgendwo schnuppert ein verträumter Gedanke, ein freundlicher Witz. In weichen Schlieren kugelt Plasma verspielt durch vor Tiefe triefende Lichträume: Richtig, also türkis zu handeln, das heißt nämlich orangen unzutun, was falsches, olivgrünes Wirken gelb gebar, schwarz trägt und blau zeugt. Das bunt vermischte Muster verliert sich im Spektrum der Ungenauigkeit, wird flacher, kantiger,… Weiterlesen »
blaue planetin
alte dame im rhythmus von tag und nacht schwindelfrei und barfuß im kreis lauf um die sonne du gute drehst dich drehst dich um dich selbst du dicke alte im flatterkleid junges Mädchen gestern noch und tausend leben tanzend
[8]
Auf einer Bühne aus Lust und Unlust pulsieren die Synapsen in ihrem Farbenspiel, permanente Verschiebung der Frequenzen zwischen dir & mir in Richtung der längeren Schatten – – _
Lang vorbei
Der Messebleistift ragt durchs Laub : im Gras Spazieren Schwäne : sie fauchen furchtbar Nahst du dich den Jungen : die Menschenkinder Schaukeln jauchzend : die Flüsse überfluten Öfter dieses Fleckchen Land : im Sommer Wenn die Gletscher schmelzen : steigt das Wasser Die Hoch + Tief : Betriebe stört das nicht Sie ragen blechern… Weiterlesen »
[9]
wo Zeit – – nichts ist als Brummen, Flimmern, Berührung im Schlaf – und die Besinnung eine Aufgabe für den Traumberg im Schutt: inneren Sinn / mit der Zunge das Gewölbe // erahnen ( & die Welt eine Höhle unterm Himmel, Beleuchtung von Synapsen auf einer Buhne aus Unlust